Q1/2020 - Welthandelsorganisation (WTO)
Joint Statement Diskussion zu E-Commerce, Davos, 19. Januar 2020
Die Diskussion über ein zukünftiges Abkommen zum elektronischen Geschäftsverkehr im Rahmen der WTO wurde mit einem Workshop im Rahmen des Davoser Weltwirtschaftsforums am 19. Januar 2020 fortgesetzt. Das 1998 vereinbarte Moratorium zum Thema E-Commerce läuft im Juni 2020 aus. WTO-Generalsekretär Roberto Azevêdo würdigte Fortschritte seit dem G20-Gipfel vom Juni 2019 und der japanischen „Osaka Track“-Initiative (Free Flow for Trusted Data/FFTD). Immer mehr WTO-Staaten würden sich den Diskussionen anschließen. Die WTO sei der richtige Platz für entsprechende Verhandlungen. Sollte man sich auf der bevorstehenden 11. WTO-Ministerkonferenz noch nicht auf ein umfassendes Abkommen einigen können, dann seien auch Teilabkommen schon ein Fortschritt. Würde man aber ohne Abkommen auseinandergehen und lediglich ein „Stocktaking“ oder eine „Roadmap“ verabschieden, wäre das eine verpasste Chance, sagte Azevêdo[1]. Am 24. März 2020 hatte Kasachstan als Gastgeber der für Juni 2020 geplanten 11. WTO-Ministerkonferenz angekündigt, die Konferenz angesichts der Corona-Krise zu verschieben.