Q1/2021 - Welthandelsorganisation (WTO)
Joint Statement Initiative on e-Commerce, 16. März 2021
Am 1. März 2021 hat der WTO-Rat entschieden, die 12. WTO-Ministerkonferenz, die für den Juni 2021 in Nur-Sultan/Kasachstan geplant war, erneut zu verlegen. Der neue Termin ist 30. November – 3. Dezember 2021 in Genf. Die Konferenz wird geleitet von Kasachstans Handelsminister Baqyt Sultanow. Es wird erwartet, dass der neue Vertrag zum digitalen Handel bis Ende November 2021 unterschriftsreif ist[1].
Bei einem Treffen der WTO-Verhandlungsgruppe zur „Joint e-Commerce Initiative“, die zu einem Abkommen über den digitalen Handel führen könnte, wurden am 16. März 2021 Fortschritte vermeldet[2]. Die Thematik ist in zehn Verhandlungsuntergruppen aufgeteilt. In den Bereichen „online consumer protection, paperless trading, open government data, source code, open internet access, electronic signatures and authentication“ liegen mittlerweile Textentwürfe vor. Zum Thema „digital trade facilitation and logistics”, das auch die kontroverse Frage der Zölle auf grenzüberschreitende digitale Dienstleistungen enthält, gab es eine ausführliche, aber konstruktive Diskussion. Die beiden Co-Vorsitzenden der WTO-Verhandlungsgruppe, Botschafter George Mina (Australien) und Botschafter Hung Seng Tan (Singapur), forderten die WTO-Mitglieder auf, in ihren Anstrengungen nicht nachzulassen, um bis zur 12. WTO-Ministerkonferenz Ende November 2021 ein unterschriftsreifes Ergebnis vorlegen zu können.