Q2/2020 - EuroDIG

Das 13. Europäische Internet Governance Forum (EuroDIG) fand vom 10. – 12. Juni 2020 als virtuelles Meeting statt. Fast alle Plenarsitzungen und Workshops konnten wie ursprünglich geplant stattfinden^[1].  

Die Diskussion wurde von drei Studios in Triest, Den Haag und Berlin gemanagt, koordiniert von der EURODIG-Zentrale in Leipzig. Das virtuelle Treffen demonstrierte die erheblichen Möglichkeiten einer Online-Konferenz. Es erlaubte den Teilnehmern bei parallelen Workshops komplikationslos von einem virtuellen Konferenzraum in einen anderen zu wechseln. Durch die Aktivierung der sehr extensiv genutzten Chat-Funktion, parallel zu den Präsentationen und Diskussionen der nominierten Sprecher, gab es einen Mehrwert, der bei Offline-Konferenzen allenfalls durch „Pausengespräche“ erreicht wird. Insgesamt hatten sich 1.200 Teilnehmer registriert. Bei den einzelnen Workshops schwankte die Zahl der Registrierungen zwischen 30 und 300.

Inhaltlich war die Diskussion in fünf Komplexe aufgeteilt die Themen enthielten wie Internetgesetzgebung, Standardisierung, 5G, Cybersicherheit, Fakenews & Hatespeech, Data Governance, Zugang zum Internet sowie Klima, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Der UN-Untergeneralsekretär Fabrizio Hochschild nutzte EuroDIG, um die UN-Roadmap zur digitalen Zusammenarbeit von UN-Generalsekretär António Guterres vorzustellen. Für jede Session gab es neben dem Moderator einen Rapporteur, der am Schluss die Quintessenz der Diskussion in zwei oder drei „Messages“ zusammenfasste. Die Messages werden bis Ende Juli 2020 zur Diskussion gestellt und an das globale IGF der UN weitergeleitet^[2].  

EU-Kommissionsdirektor Pearse O'Donohue würdigte das EuroDIG als eine optimale Plattform zur Diskussion des europäischen Herangehens an die globale Internet Governance Debatte^[3]. Sollten die Reisebeschränkungen im Gefolge der Coivid-19-Krise aufgehoben werden, steht Triest 2021 als physischer Gastgeber für EuroDIG14 bereit.