Q3/2019 - Internationale Konferenzen
Global Pledge on Media Freedom, London, 11. Juli 2019
Auf einer von der britischen Regierung veranstalteten Konferenz zur Rolle der Medien im digitalen Zeitalter, stand die spezielle Verantwortung der Sozialen Netzwerke und Plattformen bei der weiteren Entwicklung der Demokratie im Mittelpunkt[1]. Die britische Regierung will entsprechende Anstrengungen, auch vor dem Hintergrund sich verändernder Geschäftsmodelle für traditionelle Medien (und hier insbesondere der Schwierigkeiten, mit denen der Printsektor zu kämpfen hat) auch institutionell unterstützen. Auf der Konferenz wurde eine „Media Freedom Coalition“ gebildet, die von einer „Media Freedom Contact Group“ geleitet werden und mithelfen soll, gegen Fake-News und Hate-Speech vorzugehen. Ein „High Level Panel on Legal Experts“[2] soll konkrete Fälle bei Verfehlungen bewerten. Die Ergebnisse der Londoner Konferenz wurden vom G7-Gipfeltreffen in Biarritz im August 2019 begrüßt.
The Common Good in the Digital Age, Vatikan, Rom 27. September 2019
Am 27. September 2019 organisierte der Vatikan eine internationale Konferenz zum Thema „Common Good in the Digital Age“ in Rom. Bei der Konferenz, an der mehrere Kardinäle teilnahmen, ging es um die Rolle des Internet und Sozialer Medien, aber auch um die Zukunft von Künstlicher Intelligenz. Papst Franziskus empfing die Teilnehmer der Konferenz zu einer Audienz. Der Papst betonte den hybriden Charakter digitaler Medien. Er setzte sich für einen “interdisziplinären Dialog“ ein und warnte vor einem Missbrauch des technologischen Fortschritts. Durch Künstliche Intelligenz entstünden neue Möglichkeiten der Manipulation von Menschen. Dies könne zu „neuen Formen von Barbarei, in der das Recht des Stärkeren gilt“, führen. Der Papst zeigte sich aber optimistisch, dass technologischer Fortschritt für eine bessere Welt eingesetzt werden kann. Notwendig sei eine am Gesamtwohl der Schöpfung orientierte Ethik[3].