Q3/2020 - Broadband Commission for Sustainable Development
Bericht „The State of Broadband 2020: Tackling digital inequalities: A decade for action“, 18. September 2020
Die im Jahr 2010 gegründete „Broadband Commission for Sustainable Development“ hat am Vorabend der 75. UN-Vollversammlung am 18. September 2020 einen 130-seitigen Bericht zum Thema „The State of Broadband 2020: Tackling digital inequalities: A decade for action“ vorgelegt[1].
Der Bericht fasst die zehnjährigen Aktivitäten der Kommission zusammen und gibt einen Ausblick auf die kommende Dekade und die notwendigen Aktivitäten, um die nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO (SDGs) bis zum Jahr 2030 im Bereich von Information und Kommunikation zu erreichen. Die Kommission konstatiert erhebliche Fortschritte beim Aufbau einer Infrastruktur in den letzten zehn Jahren, insbesondere im Bereich der mobilen Internet-Kommunikation. Es gäbe aber noch immer erhebliche Defizite. Die digitale Spaltung baue sich nur langsam ab und würde durch die Pandemie wieder verstärkt. Das hätte insbesondere Konsequenzen für den Bildungsbereich, wo Millionen von Kindern durch nicht vorhandene digitale Infrastruktur vom Schulunterricht ausgeschlossen sind.
Bis zum Jahr 2025 sollen die folgenden sieben Ziele erreicht werden.
all countries should have a funded national broadband plan or strategy, or include broadband in their universal access and services (UAS) definition,
- entry-level broadband services should be made affordable in developing countries, at less than 2 per cent of monthly gross national income per capita,
- broadband-Internet user penetration should reach: i) 75 per cent worldwide; ii) 65 per cent in developing countries; and iii) 35 per cent in least developed countries,
- 60 per cent of youth and adults should have achieved at least a minimum level of proficiency in sustainable digital skills,
- 40 per cent of the world’s population should be using digital financial services,
- un-connectedness of micro-, small- and medium-sized enterprises should be reduced by 50 per cent, by sector,
- gender equality should be achieved across all targets.
Die Kommission wird geleitet von Paul Kagame, Präsident von Ruanda und Carlos Slim Helú von der Carlos Slim Foundation. Vize-Chairs sind die Generaldirektoren von ITU und der UNESCO, Houlin Zhao und Audrey Azoulay. Der Kommission gehören 51 Mitglieder an, darunter Andrew Sullivan von ISOC, Nicholas Negroponte vom MIT in Bosten, Kevin Martin von Facebook, Paul Mitchell von Microsoft und Jeffrey Sachs von der Columbia Universität in New York. Einziger Deutscher in dem Gremium ist Achim Steiner, allerdings als Repräsentant des UN-Entwicklungsprogramms UNDP.