Q3/2020 - Weltwirtschaftsforum Davos (WEF)
WEF-White Paper zu einem „Internet of Body“ (IoB), 3. August 2020
In einem neuen Weißbuch „Shaping the Future of the Internet of Bodies: New challenges of technology governance“, das das WEF zusammen mit der McGill University in Montreal erarbeitet hat, wird sich mit dem noch wenig diskutierten Thema eines „Internet of Body“ (IOB) beschäftigt. Immer mehr Sensoren und digitale Mini-Geräte würden in menschliche Körper implantiert und mit den globalen Netzwerken verbunden ohne, dass die Konsequenzen dieser Entwicklungen bislang ausreichend untersucht worden wären. Dabei würde eine gigantische Menge von biometrischen Daten zum menschlichen Verhalten generiert werden, über deren Verwendung man sich bislang überhaupt nicht klar ist, die aber auch von erheblichem Nutzen sein können für die Bekämpfung von Krankheiten und die Verbesserung der Lebensqualität. Gleichzeitig würden aber grundlegende politische, ethische und philosophische Frage aufgeworfen wie der Schutz des privaten Lebens, die Autonomie einer Persönlichkeit, Risiken für Diskriminierung sowohl im zwischenmenschlichen als auch im gesellschaftliche und wirtschaftlichen Bereich (Arbeit, Bildung, Gesundheit, Versicherung etc.)[1]. Die Studie gibt vier Empfehlungen für das weitere Vorgehen:
- Building a robust and consistent system of governance around the internet of bodies
- Addressing the outcomes of data inferences and analytics in data protection
- Building up a repertoire of privacy-enhancing technology, and developing a framework of decision-making
- Supporting data subjects and experimenting with the solidarity approach[2]
Neue Termin für WEF 2021, Juli 2020
Das für den Januar 2021 in Davos geplante reguläre Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums ist auf den 18. bis 21. Mai 2021 verschoben worden und soll in Luzern stattfinden[3].