Q3/2021 - TechAccord
The Multistakeholder Manifesto on Cybercrime, 29. September 2021
- Am 29. September 2021 veröffentlichten der Tech Accord und das Genfer CyberPeace Institute ein „Multistakeholder Manifesto on Cybercrime: A call for responsible action and inclusion.“ [1] Das Manifest konstatiert ein exponentielles Anwachsen von Cyberkriminalität. Dieses Problem hätte eine derartige Dimension erreicht, dass es nur unter Einbeziehung aller Stakeholder gelöst werden könne. Das Manifest richtet sich an die Verhandler in den Vereinten Nationen, die bis 2023 eine UN-Konvention gegen Cyberkriminalität aushandeln wollen. Diese Verhandlungen müssten zielgerichtet auf Kriminelle ausgerichtet sein und dürften nicht dazu führen, grundlegende individuelle Rechte und Freiheiten einzuschränken oder ein offenes Internet in Frage zu stellen. Die Verhandlungen müssten auf sieben Grundätzen basieren:
- Protect Victims [2]
- Effectively Combat Cybercrime By Enforcing International Cooperation
- Maintain Existing International Legal Obligations [3]
- Focus On Accountability Mechanisms
- Timeproof Any Treaty
- Preserve An Open Internet [4]
- Establishing the Right Process by
- Pursue a systematic multistakeholder approach [5]
- Promote transparency
- Clarify the scope
- Adopt a consensus-driven approach
- Das Manifesto wurde von über 100 Individuen und Institutionen gezeichnet. Zu den Originalunterzeichnern gehören neben dem Tech Accord und dem Genfer CyberPeace Institute das Center for Democracy and Technology (CDT), das Centre for Internet and Society (CIS), das Global Forum for Cyber Expertise (GFCE), Microsoft, Packet House Clearing, die World Wide Web Foundation, die Swiss Digital Initiative, die Stiftung neue Verantwortung sowie bekannte Experten wie der Vater des Internet, Vint Cerf, Chief Internet Evangelist von Google, Chris Painter, ehemaliger Cyberbotschafter im amerikanischen Außenministerium, Eneken Tikk aus Estland und Luca Belli aus Brasilien.