Q4/2020 - UNESCO
Ad-hoc Expertengruppe (AHEG) zur ethischen Dimension künstlicher Intelligenz, 31. August 2020
Am 24. November 2020 veranstaltete die UNESCO eine virtuelle Expertentagung des „High-level Panels on the Ethics of Artificial Intelligence“ (AHEG). UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay beklagte in ihrer Eröffnungsansprache ein „rechtliches Vakuum“ bei der Entwicklung und Anwendung von künstlicher Intelligenz. Die UNESCO bemühe sich, diese Lücke zu schließen[1]. Bis Ende Dezember 2020 konnten die UNESCO-Mitgliedsstaaten Kommentare zu dem im September 2020 vorgelegten Entwurf für eine „UNESCO Empfehlung zur Ethik künstlicher Intelligenz“ abgeben. Der finale Text soll von der 41. UNESCO-Generalkonferenz im November 2021 verabschiedet werden. Das Projekt wurde auch auf dem Pariser Friedensforum am 12. November 2020 bei einem Panel “The values of Artificial Intelligence technology: Bringing ethics to the table” vorgestellt[2]. Eine weitere UNESCO-Konferenz zu „Artificial Intelligence and Education“ wurde am 8. Dezember 2020 zusammen mit dem chinesischen Bildungsministerium in Beijing veranstaltet[3]. Mit dem UNESCO-Projekt verbinden sich hohe Erwartungen. Noch bevor die Empfehlung verabschiedet wurde, erhielt das Projekt bereits am 2. Dezember 2020 eine Auszeichnung als eines der zehn besten KI-Projekte der Welt[4].
UNESCO wird Beobachter bei Global Partnership on Artificial Intelligence (GPAI), 4. Dezember 2020
Die UNESCO ist am 4. Dezember 2020 der „Global Partnerschaft zur künstlichen Intelligenz“ (GPAI) beigetreten. Gabriela Ramos, stellvertretende UNESCO-Generaldirektorin, verwies bei der ersten Sitzung der GPAI, die von den Präsidenten Kanadas, Justin Trudeau, und Frankreichs, Emmanuel Macron, eröffnet wurde, auf die Arbeit der UNESCO und der AHEG an einer Empfehlung zur Ethik künstlicher Intelligenz. Die GPAI ist ein von Frankreich und Kanada im Rahmen der G7 initiiertes Projekt, an dem momentan 15 Länder beteiligt sind. Das Sekretariat der GPAI wird von der OECD in Paris beherbergt[5].