Die UN-Vollversammlung beschäftigt sich seit Ende der 90er Jahre mit Internet Governance. Im Jahr 2000 hat sie die Einberufung des UN-Weltgipfels zur Informationsgesellschaft (WSIS) beschlossen. Nach dem WSIS II-Gipfel in Tunis (2005) beaufsichtigt die UN-Vollversammlung die Erfüllung der WSIS-Beschlüsse (WSIS+10 im Jahr 2015 und WSIS +20 im Jahr 2025). Drei Ausschüsse diskutieren regelmäßig Internet-Governance-Fragen. Alle Ausschüsse verabschieden jährlich Resolutionen, in denen die Staaten Positionen zu Internet-Governance-Themen beziehen. So wurde u.a. bekräftigt, dass Völkerrecht und Menschenrechte sowohl offline als auch online anzuwenden sind.
- Der 1. Ausschuss (Abrüstungs- und Sicherheit) diskutiert Fragen der Cybersicherheit. Dem Ausschuss untersteht die „UN Group of Governmental Experts (UNGGE)“. Kontrovers wird der russische Vorschlag zur Ausarbeitung einer Konvention für Cybersicherheit diskutiert.
- Der 2. Ausschuss (Wirtschafts- und Sozialfragen) behandelt die Rolle des Internet bei der Erreichung der nachhaltigen UN-Entwicklungsziele bis 2030 (Sustainable Development Goals/SDGs). Dem Ausschuss untersteht die UN-Kommission für Wissenschafts- und Technologie-Entwicklung (UNCSTD), die seit dem Tunis-Gipfel (2005) als Aufsichtsgremium für die Umsetzung der WSIS-Beschlüsse fungiert.
- Dem 3. Ausschuss (Menschenrechte) untersteht der UN-Menschenrechtsrat (UNHRC). Er behandelt u.a. die Berichte der UNHCR-Sonderberichterstatter für Freiheit der Meinungsäußerung (David Kay) und den Schutz der Privatsphäre im digitalen Zeitalter (Josef Canatacci).
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