Die NATO hat sich seit den Cyberattacken gegen Estland 2007 zunehmend mit dem Thema Cybersicherheit befasst. Beim NATO-Gipfel 2014 in Wales wurde erstmalig anerkannt, dass eine „Cyberverteidigung“ eine wichtige Komponente der allgemeinen NATO-Verteidigung sei. Beim NATO-Gipfel 2016 in Warschau wurde festgestellt, dass Cyberangriffe auf einen Staat ähnlich zu beurteilen sind wie Angriffe mit konventionellen Waffen. Notwendig sei der Aufbau von „Cybertruppen“, die gleichgestellt werden müssten mit Land-, See- und Luftstreitkräften.
Die NATO betreibt in der estnischen Hauptstadt Tallinn ein „Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence“ (CCDCOE). 2013 wurde das „Tallinn Manual on the International Law Applicable to Cyber Warfare” publiziert mit Empfehlungen, inwiefern bestehende juristische Instrumente (Genfer Konvention zum humanitären Völkerrecht), die u.a. den Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten regeln, für den Cyberspace gelten.
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